Aktueller Gemeindebrief

Liebe Leserin und lieber Leser,


wer denkt bei Besinnlichkeit nicht als Erstes an Weihnachten? An die Erwartungen, die wir alle mit einer schönen, besinnlichen Vorweihnachtszeit verbinden? Für uns Grund genug, sich mit dem Thema Besinnlichkeit etwas näher zu beschäftigen. In diesem Kontext haben wir uns an ein weiteres Thema herangewagt, an die künstliche Intelligenz: Wir befragten also ChatGPT zum Thema Besinnlichkeit. Besinnliche Momente können Sie auch bei Veranstaltungen in der Vorweihnachtszeit erleben, aber ebenso im neuen Jahr. Wie immer enthält dieser Gemeindebrief neben den Gottesdienstterminen viele und vielfältige Veranstaltungen für die kommenden drei Monate bis hin zu einer Reiseeinladung im kommenden Herbst.

Ferner widmet er sich großen Veränderungen in der Gemeinde: dem Weggang unseres Kantors Christian Seidler zum Ende des Jahres und dem Wechsel in der Verwaltung der Diakonie. Neues gibt es zu berichten von der Nazarethkirche und den Bauplanungen des Immanuel Gemeindehauses. Aber auch bei der „älteren Jugend“ gibt es Neuigkeiten sowie spannende Erlebnisse auf den regulären Jugendseiten und interessante Angebote für Kinder und Senior*innen. Last but not least werfen wir wie immer für Sie einen Blick über den Tellerrand zu unseren Nachbarn.

Wir wünschen Ihnen und Euch eine anregende Lektüre und freuen uns, viele Interessierte bei der einen oder anderen Veranstaltung zu treffen. Möge die Weihnachtsbotschaft mit ihrer Kraft, ihrem Frieden und ihrer Zuversicht weit strahlen in dieser schwierigen Zeit und uns Menschen für ein friedliches Miteinander gewinnen.

Ihnen Allen frohe Weihnachten!

 

Barbara Krohne
für das Gemeindebriefteam

 

Liebe Gemeinde,


heuer befürchte ich, wird es mir schwerer als sonst fallen, in der Advents- und Weihnachtszeit, über den Jahreswechsel zur Ruhe zu kommen. Der Zeit, die mir häufig zum Sortieren, Ausmisten und Orientieren dient. Zu viele Eindrücke aus aller Welt prasseln derzeit auf mich ein. Allein das sachliche Einordnen oder der Versuch, die gefühlt unzähligen Ereignisse zu begreifen, halten mich gefangen. Mein Inneres kommt da kaum mit.

Hilfe bietet mir der Apostel Paulus zum Ende seines Briefes an die Gemeinde in Korinth: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1. Korinther 16,14) – es ist die Jahreslosung für 2024. Auf den ersten Blick scheint der Vers nahezu banal. Bei genauerem Betrachten entwickelt er jedoch eine Tiefe, die es in sich hat. Der Brief geht an eine Gemeinde, in der es viele Konflikte gab.

Über weite Teile des Briefs entwickelt Paulus seine Sicht einer Sozialethik, passend zu den Konflikten und Fragen der Gemeinde. Im Höhepunkt des Briefes spricht er dann klar vom
Grund seines Fühlens, Denkens und Handelns: der Liebe. Hierbei meint er keine allgemeine Form, sondern ganz konkret das Versprechen, das Gott allen Menschen macht: Ich bin für
dich da, ich möchte dich frei machen von dem, was dich gefangen hält und dadurch gemeinsam mit dir dein Potential freilegen. Ich halte mit dir aus, was dich bewegt; das Schöne
und das Schwere. Es ist die Liebe, mit der Jesus Menschen auch heute noch begegnet.

Wenn Paulus schreibt „alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“, meint er also viel mehr als einen guten Wunsch. Er meint, dass Gott sich mir zuerst zugewandt hat, und ich deshalb
immer wieder versuche, meine Umwelt mit dem liebevollen Blick anzusehen, mit dem Gott mich schon längst angesehen hat.

Die kommende Jahreslosung müsste genau genommen bereits mit dem Beginn des neuen Kirchenjahrs gelten, das, wie immer, am ersten Advent beginnt. Es ist die Zeit, in der ich
mich bewusst auf Gottes Zuwendung besinnen und freuen darf: Gott macht sich in Liebe auf und wird Mensch.

Dieser Gedanke, dieses vertrauensvolle Wissen lässt mich bei all dem Trubel ruhiger werden und in meiner gefühlten Hilflosigkeit liebevoll dem zuwenden, das mir nahesteht: meinem
direkten Umfeld.

Euer und Ihr Daniel Kuß