Altar

Das Altarfresko mit der Golgathaszene und die Fenster der Immanuelkirche gestaltete der Künstler Hubert Distler im Jahr 1966. Der Maler und Grafiker wurde am 13. Juli 1919 in Lindau geboren und lebte vorwiegend in Grafrath bei München. Während des Kriegsdienstes entstanden erste Aquarelle und Zeichnungen. 1942 nahm er ein Studium bei Franz Klemmer an der Akademie der Bildenden Künste in München auf, der Kirchenmalerie lehrte. 1943 wurde er wieder einberufen und bei Nikolajew schwer verwundet, er verlor ein Bein. Nach Kriegsende setzt er in den Jahren von 1947 bis 1952 sein Studium bei Klemmer fort. In der Mitte der 1950er Jahre ergab sich eine Zusammenarbeit mit namhaften Architekten, er entwarf für sie vorwiegend Kirchenausstattungen, schuf aber auch Grafiken und Holzschnitte. Eine besonders intensive Zusammenarbeit ergab sich mit den Architekten Franz Lichtblau, Olaf Andreas Gulbransson und Theo Steinhauser, die seinen eigenwilligen, häufig christliche Symbolik stark abstrahierenden Stil, besonders schätzten. Zu seinen Werken zählen Glasfensterentwürfe, Deckenfresken, Kruzifixe. Auch Orgelgehäuse wurden von ihm gestaltet. Hubert Distler verstarb am 1. Juni 2004 in Grafrath.

»Verfinsterte Sonne«: Die Giebelfenster von Hubert Distler als räumlicher Abschluss des Altarfrescos:  »Von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«»Golgatha«: Frescoseccomalerei von Hubert Distler über dem Altar der ImmanuelkircheAltarkreuz